Saturday, December 20, 2008

Es weihnachtet sehr....


Es ist wieder soweit....Winter, Weihnachten, ein Jahr geht zuende. Winter in San Pedro erreicht zwar nie Minusgrade, aber kalt wird es schon und wame Jacken und Uggs Stiefel ersetzen zumindest im Moment die sonst allgegenwaertigen Shorts und Flip-Flops.
In den Bergen um uns herum liegt reichlich Schnee, und laut Vorhersage kommt noch reichlich dazu - weisse Weihnachten - zumindest aus der Ferne. Am Wochenende wollen wir uns dann den Schnee mal aus der Naehe ansehen und in Mount Waterman Ski fahren.
Das zuende gehende Jahr war gut zu uns. Janna war neun Monte lang hier, wir waren fuer den 80. Geburtstag meiner Mutter im Sommer in Deutschland und konnten auch noch einige Freunde besuchen, der vierte Startversuch der Spacex Rakete war endlich erfolgreich, alle in der Familie sind gesund und munter und wir sind dem einen oder anderen persoenlichen Ziel naeher gekommen.

Unser "Weihnachtsphoto" haben wir heute morgen in der Garage gemacht, die wir (bzw. Hans :-)) teilweise in ein kleines Gartenzimmer/Gaestezimmer ausbauen.
Wir wuenschen all unseren Freunden und unseren Familien eine frohe Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Friday, November 07, 2008

President Barack Obama


President-elect Barack Obama......das klingt wie Musik in meinen Ohren und noch muss ich mich manchmal kneifen, um zu glauben, dass ich nicht traeume. Seit so vielen Monaten habe ich seinen Wahlkampf mit angehaltenem Atem verfolgt, voller Hoffnung, gleichzeitig aber auch mit viel Vorsicht......ich wollte nicht wieder wie 2000 enttaeuscht werden, als Al Gore trotz absoluter Mehrheit verlor, oder 2004, als John Kerry einer Schmierkampagne zum Opfer fiel. Eigentlich muss ich jetzt sogar Bush dankbar sein, denn ohne seine katastrophale Amtszeit waeren wohl nicht so viele zu Obama gewechselt. Nun haben die Demokraten in allen Bereichen die Mehrheit, was bisher nur aeusserst selten vorgekommen ist, aber grosse Veraenderungen moeglich macht. Der Preis fuer diesen Wechsel war und ist hoch: es brennt an allen Ecken und Enden und es wird nicht leicht sein und eine Weile dauern, bis dieser Haus wieder aufgebaut ist. Aber auch Truemmer haben Vorteile: die Grundmauern stehen noch, und alles andere kann jetzt besser, gerechter, und gruener wieder aufgebaut werden.....und jeder ist aufgerufen mit anzufassen.
Und ich meine das nicht nur national......
Uns geht es ansonsten gut. Wir vermissen Janna sehr, ich wuenschte, sie wuerde immer in unserer Naehe leben.
Der Oktober war heiss und trocken, und nur die kuerzeren Tage und das mildere Licht zeigt uns, dass es Herbst ist.....auf herbstliche Temperaturen warten wir noch immer. Lisa bereitet sich mit intensivem Ballettraining (6 Std./Woche) auf einen Auftritt im "Nussknacker" vor, der hier jedes Jahr zu Weihnachten aufgefuehrt wird. Neben ihren Girl Scout Aktivitaeten, Gitarrenunterricht, einer taeglichen Schulzeit bis 3 Uhr und enorm viel Hausaufgaben ist sie damit voll ausgebucht.
Wir alle haben Spass mit unserem Wii, wo wir Faehigkeiten entdecken, von denen wir bisher gar nichts ahnten. Wer haette gedacht, dass ich eine klasse Golferin bin? Oder Lisa gut im Baseball ist? Hans ist ein guter Gegner in fast allen Sportarten, vor allem im Tennis, und liefert sich mit Lisa erbitterte Duelle. Ich mag, dass man zusammen spielt, Spass hat und sich dabei sogar bewegt.....manchmal hab ich regelrecht Muskelkater, aber das zeigt nur, dass ich nicht in Form bin. Aber das kann man ja aendern :-)))

Sunday, September 28, 2008

BREAKING NEWS! Erfolgreicher Raketenstart!!!!



Spacex hat es geschafft! Der vierte Startversuch heute verlief bilderbuchmaessig und absolut perfekt - und alle Beteiligten sind noch immer fassungslos und unbeschreiblich gluecklich. Zur Zeit feiern alle diesen langerwarteten Erfolg ausgelassen....wahrscheinlich fuer mehrere Tage :-)) Hans kommt am Donnerstag nach Hause - wir freuen uns riesig!!!
Ich haenge einen link zu einem YouTube Video an, das den Flug in voller Laenge (ca. 10 min.) uebertraegt (der link scheint nicht direkt zu funktionieren, bitte selbst kopieren).

http://www.youtube.com/watch?v=To-XOPgaGsQ

...und hier kommt noch ein Foto von Hans und der launch crew nach erfolgreichem Start:


Ausserdem noch ein Foto von Hans, das vor ein paar Tagen waehrend eines Helikopter Fluges gemacht wurde.

Monday, September 22, 2008

Ocean Beach

Waehrend Hans wieder in Kwajalein weilt und einen weiteren Raketenstart vorbereitet (der hoffentlich erfolgreich ist! Daumen druecken!!!) haben Lisa und ich noch einmal Janna in Ocean Beach (Stadtteil von San Diego) besucht. Ihre Zeit dort neigt sich rapide dem Ende zu, am kommenden Wochenende feiert sie noch einmal mit ihren zahlreichen Freunden eine Party am Strand and danach heisst es Abschied nehmen. Am 1. Oktober fliegt sie zurueck nach Berlin, das wird fuer uns alle nicht leicht sein.
Es folgen ein paar Bilder von unserem Wochenende in Ocean Beach. Auf dem letzten Foto klettert Janna im Joshua Tree Park.










Janna in Joshua Tree

Saturday, September 06, 2008

Nashville


Im Gaylord Opryland - Nashville


Das Hotel von aussen


Innenansicht

Sommer ist in den USA die Zeit zwischen Memorial Day (Ende Mai) und Labor Day (Anfang September), und nach dieser Rechnung ist der Sommer nun offiziell zu Ende. Nach Labor Day faengt auch die Schulzeit wieder an, fuer Lisa die 7. Klasse. Fuer mich beginnt nun auch wieder meine Chauffeursrolle, die Hauptbeschaeftigung aller Muetter hier. Kinder zur Schule bringen, wieder abholen, zum Tanzunterricht fahren, wieder abholen, zu den Girl Scouts fahren, wieder abholen, etc. etc. Aber zuerst durfte ich auf eine Konferenz nach Nashville, Tennessee fahren. Die Konferenz fand in einer gigantischen Biosphere statt, einem sehr schoenen Hotelkomplex mit 3000 Betten, der unter 5 Domen voellig verglast war, inklusive einem riesigen Kongresszentrum. Auf unserer Konferenz waren allein 900 Teilnehmer, die alle dort wohnten, aber es liefen mehrere Konferenzen gleichzeitig......es war wie eine kleine Stadt unter Glas, mit Geschaeften, Restaurants, Nachtclubs, etc., eigentlich brauchte man das Hotel gar nicht verlassen. Nebenan war die Grand Ole Opry, fuer jeden Country Saenger das Ziel all ihrer Traeume. Das Klima war brutal, heiss und unbarmherzig schwuel, aber solange man unter dem Glasdach des Hotels war bemerkte man nichts davon. An einem Abend habe ich den Shuttle Bus nach Nashville Downtown genommen und bin dort (mit drei anderen Frauen von der Konferenz) durch die kleinen Bars und Saloons gezogen, die alle dicht an dicht in zwei Strassen liegen. Ueberall spielte umsonst Live Musik, man sieht und hoert sie von draussen durch die offenen Tueren und Fenster, und wenn man die Musik mag geht man rein. Eigentlich bin ich ja kein Country Musik Fan, aber mir hat die Musik fast ausnahmslos sehr gut gefallen. Die Musiker waren alle klasse, die Stimmung toll, es war Musik zum anfassen. Ueberhaupt dreht sich in Nashville alles um Musik, wenn auch ausschliesslich um Country Musik. Waehrend ich mich in Nashville vergnuegt hab, fing fuer Lisa die Schule wieder an, uebernahm Janna meine Rolle zuhause, und Hans bereitet sich darauf vor, in ein paar Tagen wieder nach Kwajalein zu fliegen. Janna geniesst ansonsten noch ihre letzten Wochen in San Diego mit surfen, klettern, zum Strand gehen, und einfach mal Urlaub machen, bevor sie am 1. Oktober wieder zurueck nach Deutschland fliegt.

Downtown Nashville mit "Bat Building" (weil es aussieht wie Batman), dem Wahrzeichen von Nashville

Tuesday, July 22, 2008

Deutschland, Sommer und ein Raketenstart


Unser traditionelles "Sofa Foto"


Mein Vater und Lisa beim Backgammon Spiel


Radtour im Emsdettener Venn

Unsere Deutschland Reise ist zu Ende und wir sind wieder zurueck in LA. Es war eine wunderschoene Reise, voller Begegnungen und Eindruecke, die hoffentlich noch lange nicht verblassen. Alles begann mit einer Fahrt durch die heftig beflaggte westfaelische Landschaft Stunden vor dem Fussball Endspiel an einem lauen Sommerabend. Es ging weiter mit einem entspannten Aufenthalt bei meinen Eltern, zu dem nach vier Tagen Hans dazu stiess. Er war von Kwajalein ueber LA und New York drei Tage lang geflogen, und kam puenktlich am 80. Geburtstag meiner Mutter an. Am darauf folgenden Tag gab es eine rauschende Geburtstagsparty mit vielen Verwandten und Freunden, von denen ich einige 30 Jahre nicht gesehen hatte. Ich hoffe sehr, dass es nicht wieder so lange dauert, bis wir uns wiedersehen. Am naechsten Tag haben Hans, meine Schwester Ute und ich auf Fahrraedern und bei schoenstem Wetter kreuz und quer das Emsdettener Venn (Moor) erkundet. Insgesamt waren es sehr harmonische Tage, die wir alle sehr genossen haben.


Die Bremer Stadtmusikanten


Die Bremer Muehle

Nach einer Woche sassen wir dann im Zug nach Bremen, wo wir die Gaeste von Rona und Gerd waren. Noch am gleichen Abend hatten wir Freunde zu einem Grillabend eingeladen.....und (fast) alle kamen, sogar die Feuerwehr, die auf einen Feuermelder des Nachbarhauses (das Bremer Theater) reagiert hatte, den wir versehentlich mit unserem Grill ausgeloest hatten. Die naechsten beiden Tage haben wir mit (Wieder-) Entdeckungsreisen durch Bremen, unserem traditionellen H&M Einkauf, und Besuch bei Freunden verbracht - und schon sassen wir wieder im Zug. Diesmal waren wir auf dem Weg nach Freiburg zu Pia und Tommy und ihren drei Kindern.



Abschied von Tommy, Pia, Laurin und Lena

Wir wurden in ihrem alten VW-Campingbus abgeholt und auf ging es nach Pfaffenweiler. Der Ort ist so klein wie er sich anhoert, sehr malerisch gelegen etwas suedlich von Freiburg, umgeben von Weinbergen. An einem Tag haben wir uns Freiburg angesehen, am naechsten Tag sind wir auf dem Titisee Tretboot gefahren und am dritten Tag sind wir ueber die Grenze nach Frankreich gefahren, ins alte elsaessische Staedtchen Colmar. Unser letzter Tag wurde ganz entspannt bei Kaffee und Kuchen und dem einen oder anderen Glaeschen Wein bei Freunden von Tommy und Pia in ihrem abgelegenen grossen Schwarzwaldhaus im Muensterthal abgeschlossen, sehr zur Freude von Lisa, die dort die gleichaltrige schwaebische Lisa kennenlernte. Hans hatte erfahren, dass er einen Tag frueher zurueckfliegen musste, um seinen Flug zurueck nach Kwajalein zu erwischen und so fiel sein Besuch in Frankfurt - unserem letzten Ziel - sehr knapp aus. Aber Lisa und ich blieben noch zwei weitere Tage bei Hans' Vater und seiner Frau und hatten noch Zeit, mit ihnen den Frankfurter Zoo und die Frankfurter Altstadt und mit Hans' Mutter eine Falknerei auf dem Feldberg zu besuchen.


Im Frankfurter Zoo

Damit war unser Urlaub zuende und unser Alltag in LA ging wieder los. Fuer mich mit Arbeit, fuer Lisa mit einer Woche Tanzcamp, gefolgt von einem Besuch ihrer Freundin Sarah, die fuer eine knappe Woche aus Colorado zu Besuch kam. Waehrend wir uns in Deutschland und in LA vergnuegten, arbeitete Janna fieberhaft an ihrer Diplomarbeit. Puenktlich am 31. Juli (Abgabetermin) wurde sie fertig (sowohl mit Studium, Diplom und Arbeit am Scripps Institute) und stand am Tag darauf bei mir vor der Tuer.....abmarschbereit fuer ihren Flug nach Costa Rica. Ihr Visum lief ab und sie musste voruebergehend das Land verlassen, was sie mit einem 2-woechigen Aufenthalt in einer Sprachenschule in Costa Rica verbinden wollte. Danach wird sie noch bis zum 1. Oktober in San Diego bleiben und ein wenig den Spaetsommer geniessen, bevor sie wieder zurueck nach Deutschland fliegt. Einen Tag spaeter startete dann die Spacex-Rakete von Kwajalein, wo Hans die letzten 2 Monate (minus 10 Tage in Deutschland) verbracht hatte und weswegen er 70.000 km in einem Monat geflogen ist. Alle Arbeit und Muehe waren allerdings wieder nicht von dem erhofften Erfolg gekroent. Nach einem wunderschoenen Start und 2,5 Minuten Flug trennten sich die beiden Stufen nicht komplett, was den Abbruch und den Verlust der Rakete bedeutete. Heute morgen ist Hans zurueck gekommen und wird vermutlich in den naechsten Wochen zuhause sein. Und waehrend Lisa in ein paar Tagen fuer eine Woche in ein YMCA Sommercamp nach Big Bear (in den Bergen oestlich von Los Angeles) faehrt und Janna hoffentlich die Karibik in Costa Rica geniesst, werden wir zum ersten Mal in 12 Jahren eine Woche allein sein.

Thursday, June 05, 2008

Deutschland Trip im Juli



Kwajalein - Marshall Islands

Der Mai brachte vor allem sehr viel Tanz mit sich - immer wieder Proben, Generalproben und schliesslich etliche Auffuehrungen. Lisa tanzt dreimal in der Woche, Ballett, Jazz und Tap, an zwei verschiedenen Schulen und im Mai gaben beide Schulen insgesamt vier Auffuehrungen, drei weitere folgen noch. Und waehrend Lisa tanzte flog Hans erneut auf die Marschall Inseln, wo er - unterbrochen von einer kurzen Stipvisite zuhause (in der er die Fotos oben mitgebracht hat) - auch noch einige Wochen sein wird. Fuer Ende Juni ist ein Raketenstart geplant, fuer den ihr gerne alle die Daumen druecken duerft. Eigentlich hatten wir ja geplant, anlaesslich des 80. Geburtstags meiner Mutter endlich einmal zusammen nach Deutschland zu kommen, aber wie so haeufig ist uns der Start mit mehrmonatiger Verspaetung dazwischen geraten. Lisa und ich fliegen jetzt erst einmal allein, mit viel Glueck (nicht vergessen: Daumen druecken!) kommt Hans eventuell nach. Wir werden am 29. Juni ankommen und bis zum 5. Juli meine Eltern besuchen. Vom 6.-9. Juli sind wir dann in Bremen, und danach noch drei Tage bei Freunden in Freiburg. Zum Schluss sind noch ein paar Tage in Frankfurt eingeplant, bevor wir am 16. Juli wieder zurueck fliegen. Ich hoffe, dass ich in unserer kurzen Zeit in Bremen moeglichst viele von Euch wiedersehen kann. Meldet euch bitte bei mir, damit ich weiss, wer ueberhaupt im Lande ist.

Saturday, May 10, 2008

....der Mai ist gekommen

Hans, Janna und Lisa vor einem Museum in Balboa Park, San Diego

Janna und Lisa sehen sich einen alten Hippie Bus an

Nach einem turbulenten April geniesse wir nun den bislang etwas ruhigeren Mai. Ja, was brachte der April? Er brachte ein Wochenende bei Janna in San Diego, in dem wir eine Pompeii Ausstellung besucht haben und dabei in die Festivitaeten fuer Earth Day geraten sind, was hier neben dem Oeko-Aspekt vor allem ein froehliches Hippie Festival war. Von nah und fern waren sie in ihren feinsten Outfits - viel Batik, wallende Roecke, Ketten und weite Schlaghosen - in bunten Bussen angereist und erinnerten an Zeiten, die fuer recht viele immer noch sehr lebendig sind. Das folgende Wochenende war gleich mehrfach belegt. Hans und Janna hatten Tickets fuer das Fussball Spiel Galaxy gegen Chivas USA hier in Los Angeles. Beide sind Teams aus Los Angeles, und beide nennen das Home Depot Stadium ihr Heimstadium, was dazu fuehrte, dass es nicht nur spannend sondern auch ausverkauft war. David Beckham spielte nach uebereinstimmender Meinung von Hans und Janna sehr gut, und war massgeblich daran beteiligt, dass Galaxy mit 5-2 gewann.
Hans und Janna vor dem Galaxy Spiel im Home Depot Stadium

Soviele Tore machen natuerlich Spass, vor allem nachdem Janna in der Woche davor zweimal in San Diego bei Baseball Spielen war, in denen viele Stunden lang nichts aufregendes passierte. Wahrend sie beim Fussball Spiel waren, nahm Lisa an einem Shakespeare Festival teil. Lisa hat als Wahlfach 5x in der Woche "Drama" (die alternativen Faecher sind Kunst oder Musik) und ihre Lehrerin hatte die Kinder herausgefordert, fuer dieses Festival Kostueme zu erstellen. Und das meinte sie zu meinem grossen Erstaunen total ernst. Lisa's Gruppe (drei Maedchen) sollte ein Kleid fuer eine Lady-in-Waiting zur Zeit Shakespeare's erstellen und es auf dem Festival vorfuehren, wobei eines der Maedchen die Lady-in-Waiting verkoerperte und das Kleid trug und die beiden anderen die Schneider darstellten, die ihre Arbeit einer Jury erklaerte, die die Queen verkoerpern sollte und mit "Your Majesty" angeredet werden musste. Wir reden hier von 11-jaehrigen Maedchen, die keinen Knopf annaehen koennen! Die Muetter der anderen Maedchen waren zwar hilfsbereit, hatten aber weder eine Naehmaschine noch irgendwelche Naeherfahrungen und wir alle durften nur anleiten, nicht naehen. Unmoeglich? Das dachte ich auch, aber dann haben wir uns ans Werk gemacht. 4 Wochen und ca. 25-30 Stunden (pro Person!) spaeter war es fertig. Ich hatte den Kindern vom Schnittmuster und Stoff aussuchen bis zum Reissverschluss einnaehen alle noetigen Schritte beigebracht und mit ihnen ihre Vorfuehrung eingeuebt, ein Reifrock wurde von einem der anderen Maedchen erstellt und die Kopfbedeckung von der dritten im Bunde. Wir lagen 50 cents unter unserem Budget von $75 (sonst waeren wir disqualifiziert worden) und ihre dazugehoerige Recherche war auch in letzter Minute und einer Nacht-und Nebelaktion fertig geworden. Die Kinder gingen auf ihr Festival, stellten ihr Kleid vor und gewannen den ersten Preis! Ich bin noch immer fassungslos, gleichzeitig aber auch angespornt, manchmal ruhig Dinge anzugehen, die man fuer unerreichbar haelt. Hier greift man gern nach den Sternen, dazu wird man herausgefordert und angespornt, aber das kommt woanders in der Welt oft als verrueckt an - "...die spinnen, die Amis". Aber ob es moeglich ist oder nicht weiss man oft genug nur, nachdem man es versucht hat.

Lisa traegt das Kleid (das fuer sie etwas zu gross ist) ohne Reifrock und Kopfbedeckung

Shamitha, Alejandra und Lisa nach der Preisverleihung

(und wie immer: wenn man auf's Foto klickt wird es groesser)

Saturday, April 12, 2008

April



Jetzt habe ich drei Wochen nichts veroeffentlicht, weil ich das Eroeffnungsphoto so sehr mochte und es mit nichts ersetzen wollte. Aber die Welt dreht sich weiter......
Hier ist noch immer schoenster Fruehling, den wir in vollen Zuegen geniessen. Am letzten Wochenende sind wir ca. 2 Meilen von hier entfernt in einem Naturschutzgebiet durch ein Meer von meterhohem Ackersenf gelaufen, das war richtig klasse. Bald wird alles wieder verblueht sein - eigentlich schade.
Vor ein paar Wochen haben wir kurz vor Sonnenuntergang mit einem gemieteten Flugzeug eine lange Runde ueber Los Angeles gedreht. Waehrend Hans flog, haben Lisa und ich fotografiert wie die Weltmeister. Es war nicht ganz einfach, durch die verkratzten Plastikscheiben und nur mit Restlicht gute Fotos zu machen, aber ein paar sind trotzdem gut geworden. Das erste Foto unten ist ueber downtown aufgenommen, mit Blick in Richtung San Pedro im Sueden (hinter dem Huegel) nachdem die Sonne gerade untergegangen war. Das andere Foto ist ein Blick in mittlerweile totaler Dunkelheit auf den Hafen von San Pedro. Los Angeles ist schon ziemlich beeindruckend, wenn es nur noch ein riesiges Lichtermeer ist. Wenn ich Lisa nach dem Highlight der letzten Wochen fragen wuerde, waere die Antwort mit Sicherheit: unser Besuch bei den Fox Studios. Die Girl Scouts hatten ein Movie Screening arrangiert, in dem ein noch nicht veroeffentlichter Film auf dem Studiogelaende gezeigt wird, wo er gedreht wurde. In diesem Fall war es "Nim's Island" mit Abigail Breslin (Little Miss Sunshine) und Jodie Foster. Abigail Breslin (11 Jahre) war zu diesem Anlass anwesend und wurde auf ihren Wunsch hin feierlich (und unter grossem Gekreische und Blitzlichtgewitter!) bei den Girl Scouts aufgenommen. Lisa war hin und weg von der ganzen Atmosphaere auf dem Studiogelaende (..und den 6 echten Oscars hinter Glas im Kino) und will seitdem spaeter bei Fox Studios arbeiten.

Monday, March 17, 2008

Die Wueste blueht



Meine letzten zwei Geburtstage hatte ich in der Wueste gefeiert, 2006 in Las Vegas, 2007 in Palm Springs, und so sollte es auch in diesem Jahr sein, wo wir uns fuer ein Camping Wochenende in der Anza Borrego Wueste entschieden hatten. Im Gegensatz zum 40 Grad heissen Palm Springs war es hier allerdings recht kalt, mit Tagestemperaturen um 15 Grad, nachts um 6 Grad, sowie eisigem Wind und Regen am Abend und nachts, was den Spass am zelten durchaus mindern kann. Die Zeltverankerungen halten auch nicht in lockerem, sandigem, nassem Wuestenboden, so dass wir jede Menge massive Felsbrocken brauchten, um unsere Heringe und das Zelt am Boden zu halten. Kalifornische Zelte sind auch nicht sonderlich regendicht, was zu Pfuetzen im Zelt fuehrte.....aahhhh, die Freuden des Zeltens. Aber waehrend fast alle um uns herum hastig abbauten, haben wir durchgehalten und wurden am naechsten Morgen mit strahlendem Sonnenschein und einem fast leeren Zeltplatz belohnt (er was ausgebucht gewesen). Unser eigentliches Ziel war die "bluehende Wueste" gewesen, und hier wurden wir nicht enttaeuscht. Im Moment blueht es in fast ueberall in Kalifornien, die sonst "goldenen" kalifornischen Huegel und Berge sind z. Zt alle gruen, oft mit grossen gelben, orangen oder lila Blumenteppichen durchsetzt, ein toller Anblick. In der Wueste ist dieser Effekt noch verstaerkt. Im Augenblick ist es ein riesiges Blumenfeld, dass sich meilenweit in alle Richtungen ausdehnt. Natuerlich waren wir nicht die einzigen, die von diesem Spektakel angezogen wurden, viele kommen fuer dieses seltene und kurze Schauspiel aus allen Winkeln der USA angereist. War schon witzig auf staubigen, buckligen Sandpisten durch die Wueste zu kurven, wo der Strom der Autos in beiden Richtungen kaum abriss und man kaum auf die andere Seite kam, nachdem man kaum einen Platz fuer's Auto finden konnte. Aber das galt zum Glueck nur fuer die beiden populaersten Blumenfelder, die Wueste ist gross und die Mengen verlaufen sich dann doch.


Monday, March 10, 2008

Und weil's so schoen war, gleich noch mal...


Mittlerweile ist es recht warm geworden (um die 25 Grad), bei meinem nachmittaeglichen Gang mit dem Hund komme ich selbst leicht bekleidet ins schwitzen, deshalb war das letzte Wochenende wohl die letzte Gelegenheit, noch einmal in unseren Bergen Ski zu fahren. Lisa war mit den Girl Scouts zum Langlaufen in Big Bear, und so hatten Hans und ich ein rares Wochenende ganz fuer uns allein. Samstag frueh ging es wieder auf zum Mount Waterman, einem uralten, kleinen Skigebiet, dass seit vielen Jahren still gelegen hatte und nun von einer Gruppe von Freunden dieses Skigebiets gekauft und wieder eroeffnet worden war. Alles ist sehr "retro", nichts ist modern oder schnell, aber die Stimmung ist herrlich relaxed und ruhig, sehr familiaer, nach nur kurzer Zeit hatte man jeden gesehen. Den mindestens 70jaehrigen Snowboarder (er war gut!), den ebenfalls sehr guten Jungen im kurzaermeligen T-shirt, der sein Skateboard umgebaut hatte und nun mit einen abgesaegten Ski statt mit Raedern im Schnee "skatete" (seine Schuhe waren nirgends fest), und auch die Ski Patrol, die es sich in ihren Rettungsschlitten gemuetlich machten und lasen. In so einer entspannten Atmosphaere habe ich mich nach sechs Jahren auch mal wieder auf die Bretter gewagt und mich auf der Anfaengerabfahrt (bunny slope) vergnuegt, waehrend Hans auf den steileren Abfahrten seinen Spass hatte. Ich spuere noch immer meine Oberschenkel, aber es war klasse und ich freu mich schon jetzt auf die naechste Saison.

Thursday, March 06, 2008

California Weekend

Was ist ein California weekend? Nun, die Originalversion faengt am Samstag morgen ganz frueh mit ein paar Stunden surfen an - morgens sind die besten Wellen und richtige Surfer stehen dafuer auch mit den Huehnern auf. Danach geht's ab auf 2000 m nach Big Bear in den Schnee, je nach Laune skilaufen oder snowboarden bis es dunkel wird. Und nun geht's ab in die Wueste nach Palm Springs, wo noch etwas gefeiert wird und man dann am naechsten Tag laessig im Pool abhaengen kann. Man kann auch erst nach Palm Springs fahren und dann nach Big Bear....
Hans und Janna haben sich am letzten Wochenende mit der abgekuerzten Version vergnuegt. Zuerst ging es im Morgengrauen in die Berge zum skilaufen und am Sonntag stand dann skaten am Strand mit der ganzen Familie auf dem Programm.
Februar und Maerz sind sehr gruene Monate hier, nach den ueblichen Winterregenfaellen waechst alles ploetzlich als gaebe es kein morgen. Die sonst so vertrockneten Huegel sind bedeckt mit hohem gruenen Gras, gelbem Flachs und wuchernden Wildblumen, ein wunderschoener Anblick. Um auch einmal die Wueste in voller Bluetenpracht erleben zu koennen, werden wir am 15./16. Maerz in der Anza-Borrego Wueste zelten. Bisher kamen wir immer zu frueh, die Bluete dauert nur knapp zwei Wochen, dann ist alles wieder vorbei. Wir hoffen, dieses mal mehr Glueck zu haben, ich will schliesslich nicht umsonst meinen Geburtstag frierend in einem Schlafsack auf einer duennen Matte verbringen.
Ansonsten geht hier alles seinen mehr oder weniger gewohnten Gang, Janna schlaegt sich mit ihrer Diplomarbeit und fuer sie ungewohnten amerikanischen Besonderheiten/Eigenschaften herum, Lisa hat nach einem Wechsel ihrer Tanzschule erneut ihren Spass (und Ehrgeiz!) am tanzen entdeckt und fuer Hans steht in einigen Monaten ein neuer Raketenstart an. Ich gebe nach wie vor Lamaze-Kurse und bin wie in jedem Fruehling vom "ich-will-meinen-Garten-neu-gestalten"-Virus erfasst. Ist ne regelrechte Krankheit :-))
Was gibt es Neues bei Euch?

Wednesday, February 06, 2008

Amerikanische Wahlen

Gestern durfte Hans zum ersten Mal waehlen, ich muss zugeben, ich war richtig neidisch. Wir koennen ja schon seit Ewigkeiten nicht mehr in Deutschland waehlen weil wir dort nicht mehr gemeldet sind. Und hier muss man Staatsbuerger sein, um wahlberechtigt zu sein, was Hans ja nun seit fast einem Jahr ist. Mir bleibt leider nur die Rolle der Zuschauerin in diesem sehr sehr spannenden Wahlkampf, von dem sich alle so viel erhoffen und versprechen. Selbst Lisa verfolgt die Vorwahlen total gespannt und begeistert - und was ist ihr Favorit? Dreimal duerft ihr raten.......Obama. Auch ich druecke ihm ganz fest die Daumen. Wer Lust hat kann sich hier ja mal im "comment" Feld mit Kommentaren auessern, mich wuerde interessieren, wie diese Wahl und die Kandidaten in Deutschland ankommen.

Saturday, January 26, 2008

Winter in Kalifornien


Lisa ist aus Yosemite mit vielen Eindruecken, Geschichten und Fotos nach Hause gekommen. Obwohl sie total viel Spass im Schnee hatte (wovon sie reichlich hatten) und Yosemite im Schnee fast noch spektakulaerer aussieht als im Sommer war sie doch froh, wieder im relativ warmen LA zu sein, wo man sich nicht morgens erst warm anziehen muss, bevor man aus dem Haus gehen kann. Ich sage relativ, weil es ist zur Zeit recht kalt, zumindest fuer uns hier. Die Temperaturen bewegen sich tagsueber um 10 Grad, nachts sind es um die 6 Grad. Dabei war es sehr windig und es hat sogar geregnet - was in den Bergen um uns herum als Schnee herunter gekommen ist. Soviel, dass die Hauptverbingungsstrasse in den Norden gesperrt ist, weil der Pass unpassierbar ist. Ich finde es einfach nur wunderschoen und habe diesen seltenen Anblick mit meiner neuen Kamera festgehalten (wenn ihr auf das Foto klickt wird es groesser!).

Wednesday, January 16, 2008

Allein zuhause

So, tief Luft holen......und dann alles schoen der Reihe nach. Zuerst einmal sind wir gut ins Neue Jahr hineingerutscht, mit Dinner for One, deutschen Freunden und Janna, die Silvester fuer ihren 7-monatigen Aufenthalt in San Diego eintrudelte. Ab Neujahr ging's dann aber rund, weil Janna am 10. Januar am Scripps Institute in San Diego anfing, wo sie ihre Diplomarbeit in Biochemie schreiben will. San Diego ist 160 Kilometer (2 Autostunden) von uns entfernt, sie musste also umziehen. Eine Wohnung musste her, ein Computer, ein Bankkonto, diverse Plastikkarten, ohne die man hier nicht weit kommt, und noch so einiges mehr, schliesslich war sie ja nur mit zwei Koffern angekommen (die waren allerdings zum brechen voll!). Die Wohnung hatte sie per Internet schon angepeilt, und so fuhren wir dann am 1.1. nach San Diego, sie schaute sie sich an, plauschte etwas mit ihrer zukuenfigen Mitbewohnerin und damit war dieses Thema unter Dach und Fach. In den naechsten Tagen folgten dann alle anderen Besorgungen und am 9. Januar zog sie dann mit einem vollbepackten Auto nach San Diego um. Wie es ihr dort ergeht und wie es ihr gefaellt soll sie selbst mal schreiben....mal sehen, wann sie dazu kommt.
Ich musste dann umschalten und nun Lisa fuer ihren Schultrip nach Yosemite ausruesten, der am Sonntag, dem 13. Januar in aller Herrgottsfruehe losging. Wir besitzten ja kaum warme Sachen, aber in Yosemite ist jetzt richtig Winter, mit viel Schnee und naechtlichen Temperaturen um 15 Grad minus. Selbst tagsueber klettert das Thermomter kaum ueber 0 Grad. Und weil die Kinder dort von frueh bis spaet mit Rangern vom Yosemite Institute unterwegs sind brauchten sie eine Ausruestung, die dem ganzen gewachsen war. Wie es ihr gefaellt kann ich noch nicht sagen, ich habe bisher noch nichts von ihr gehoert, was ich auch nicht erwarte, denn die Kinder haben dort keinen Zugang zu Telefonen. Sie kommt Freitagabend zurueck, ich bin mal gespannt. Hans ist dann am Montag an die Ostkueste geflogen und wird auch erst Freitagnacht zurueck kommen, so dass ich zum ersten mal seit mindestens 11 Jahren allein zuhause bin. Hat was, nach all der Hektik ist das sehr angenehm.
Ansonsten haben wir Skype entdeckt, mit dem man umsonst ueber das Internet telefonieren kann. Man braucht ein Mikrofon um hoeren/sprechen zu koennen, und wer auch noch eine web-Kamera angeschlossen hat, kann dann auch noch gesehen werden. Jannas und mein MAC haben z.B. beide ein eingebautes Mikrofon/Kamera und so koennen wir uns immer sehen, wenn wir telefonieren - alles ganz umsonst. Skype kann man im uebrigen umsonst im Internet runterladen. Falls ihr das auch mal ausprobieren wollt koennt ihr uns bei skype suchen. Unsere Skype Namen sind unsere Namen mit einem Punkt zwischen Vornamen und Nachnamen. Bin mal gespannt, ob ich bald neue Kontakte zu meiner Liste hinzufuegen kann. Bis bald!